Ausbildungslexikon von A-Z

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Du bist mitten in der Ausbildung oder stehst kurz davor und hast Fragen?

Kein Problem!

Vielleicht fragst du dich, was genau in deinem Ausbildungszeugnis stehen muss, ob eine Abmahnung wirklich gerechtfertigt ist oder welche Rechte und Pflichten du als Azubi hast.

In der Ausbildung gibt es viele Begriffe und Regelungen, die oft kompliziert klingen – aber keine Sorge, hier findest du klare und verständliche Antworten. Dieses Lexikon hilft dir dabei, den Durchblick zu behalten, egal ob es um Gehalt, Überstunden, Urlaub oder Kündigungsfristen geht. So bist du immer bestens informiert und kannst deine Ausbildung mit dem Wissen antreten, das du wirklich brauchst.

Abmahnung

Was ist die gesetzliche Grundlage in der Ausbildung?

In Deutschland ist die duale Ausbildung gesetzlich geregelt, um sowohl die Rechte als auch die Pflichten von Auszubildenden und Betrieben klar festzulegen. Die wichtigsten Grundlagen dafür sind das Berufsbildungsgesetz (BBiG), das die Rahmenbedingungen der Ausbildung definiert – von der Vergütung über die Probezeit bis hin zu den Kündigungsregelungen – sowie das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG), das besondere Schutzbestimmungen für minderjährige Auszubildende enthält, etwa zur Arbeitszeit und zu Pausenregelungen. Ergänzend gelten das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) für volljährige Azubis sowie branchenspezifische Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen, die weitere Details zur Vergütung, Urlaubsdauer und Sonderleistungen regeln. Diese gesetzlichen Vorgaben stellen sicher, dass die Ausbildung fair und strukturiert abläuft und Auszubildende ihre Rechte kennen und wahrnehmen können.

Was sind die Anlaufstellen bei Problemen?

Während der Ausbildung können immer wieder Fragen oder Probleme auftreten –

sei es Ärger mit dem Ausbildungsbetrieb, Verstöße gegen gesetzliche Regelungen oder persönliche Schwierigkeiten. In solchen Fällen gibt es verschiedene Anlaufstellen, die Auszubildenden helfen und sie beraten können.

Wie sollte ich Probleme in der Ausbildung ansprechen?

In der Ausbildung läuft nicht immer alles perfekt –

Sei es durch unklare Aufgaben, Probleme mit Kollegen oder Vorgesetzten oder das Gefühl, nicht genug zu lernen. Wichtig ist, dass du Schwierigkeiten nicht einfach hinnimmst, sondern aktiv nach einer Lösung suchst. Dabei kommt es darauf an, das Problem sachlich zu benennen, den richtigen Ansprechpartner zu wählen und das Gespräch gut vorzubereiten.

Das Problem genau definieren

Bevor du jemanden ansprichst, solltest du dir genau überlegen, was dich stört. Ist es eine einmalige Situation oder passiert das Problem regelmäßig? Betrifft es deine Arbeitszeiten, die Inhalte deiner Ausbildung oder das Verhalten einer bestimmten Person? Schreibe dir auf, was genau das Problem ist, wie lange es bereits besteht und warum es dich belastet. Je klarer du das für dich selbst formulierst, desto leichter fällt es dir, es auch im Gespräch verständlich zu machen.

Den richtigen Ansprechpartner finden

Nicht jedes Problem muss sofort beim Chef landen. Überlege dir, wer in deinem Betrieb oder außerhalb die beste Anlaufstelle ist. Bei Fragen zu den Ausbildungsinhalten ist dein Ausbilder oder deine Ausbilderin der beste Ansprechpartner. Wenn es um Streit mit Kollegen geht, kann ein Gespräch mit einer Vertrauensperson oder dem Betriebsrat helfen. In größeren Unternehmen gibt es oft eine Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), die speziell für Azubis da ist. Falls du alleine nicht weiterkommst, kannst du dich auch an die zuständige Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) wenden.

Das Gespräch richtig führen

Wenn du das Gespräch suchst, solltest du ruhig und sachlich bleiben. Wähle einen passenden Zeitpunkt, an dem dein Gesprächspartner Zeit für dich hat. Vermeide Vorwürfe und formuliere dein Anliegen in „Ich-Botschaften“, zum Beispiel: „Ich habe das Gefühl, dass ich nicht alle Ausbildungsinhalte vermittelt bekomme. Könnten wir besprechen, wie ich mehr praktische Erfahrung sammeln kann?“ Dadurch wirkst du lösungsorientiert und vermeidest eine defensive Reaktion. Höre dir auch die Sicht deines Gegenübers an – vielleicht gibt es Gründe für bestimmte Abläufe, die du noch nicht kennst.

Was tun, wenn keine Lösung gefunden wird?

Falls das Gespräch nicht zur gewünschten Verbesserung führt, gibt es weitere Möglichkeiten. Du kannst dich an eine höhere Instanz im Unternehmen wenden, zum Beispiel an die Personalabteilung oder die Geschäftsführung. Falls das Problem weiterhin besteht, stehen dir externe Beratungsstellen wie die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die IHK/HWK oder eine Gewerkschaft zur Seite. Diese Stellen können vermitteln oder dir rechtliche Unterstützung bieten, wenn dein Betrieb sich nicht an gesetzliche Vorgaben hält.

Dokumentation nicht vergessen

Falls das Problem eskaliert, ist es wichtig, Beweise zu haben. Notiere dir Gespräche mit Datum, den besprochenen Inhalten und den beteiligten Personen. Falls du E-Mails oder andere schriftliche Unterlagen hast, die dein Anliegen belegen, solltest du diese aufbewahren. Eine gute Dokumentation hilft dir, deine Argumente besser darzulegen, falls du dich an eine externe Stelle wenden musst.

Fazit: Probleme ansprechen lohnt sich

Auch wenn es unangenehm erscheinen mag, ist es immer besser, Probleme aktiv anzusprechen, als sie auszusitzen. Oft lassen sich Missverständnisse schnell aus dem Weg räumen, wenn du das Gespräch suchst. Bleibe dabei ruhig, sachlich und offen für Lösungen. Wenn du alleine nicht weiterkommst, gibt es viele Stellen, die dich unterstützen. Trau dich – du hast Rechte in deiner Ausbildung!

FAQ

Häufig gestellte Fragen!

Zunächst solltest du genau analysieren, was dich unzufrieden macht – sind es die Aufgaben, das Arbeitsklima oder fehlende Ausbildungsinhalte? Sprich das Problem offen mit deinem Ausbilder oder einer Vertrauensperson im Betrieb an. Falls sich nichts ändert, kannst du dich an die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), den Betriebsrat oder externe Stellen wie die IHK/HWK wenden.

Falls ein direktes Gespräch mit deinem Ausbilder nicht möglich oder erfolglos ist, kannst du dich an eine höhere Instanz im Unternehmen wenden, wie den Betriebsrat oder die Personalabteilung. In größeren Betrieben gibt es oft eine Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV). Externe Ansprechpartner sind die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder die Handwerkskammer (HWK).

Wähle einen passenden Zeitpunkt, an dem dein Gesprächspartner Zeit für dich hat. Bereite dich gut vor und beschreibe dein Anliegen sachlich und ohne Vorwürfe. Verwende Ich-Botschaften wie: „Ich habe das Gefühl, dass ich nicht alle Ausbildungsinhalte vermittelt bekomme. Können wir darüber sprechen, wie ich mehr Praxiserfahrung sammeln kann?“

Die Arbeitszeiten für Azubis sind gesetzlich geregelt. Minderjährige dürfen maximal 40 Stunden pro Woche arbeiten, Überstunden sind nur in Ausnahmefällen erlaubt. Sprich das Problem zuerst mit deinem Ausbilder oder der Personalabteilung an. Falls keine Lösung gefunden wird, kannst du dich an den Betriebsrat, die IHK/HWK oder eine Gewerkschaft wenden.

Ja, du hast das Recht auf ein respektvolles Arbeitsklima. Falls du dich ungerecht behandelt fühlst oder Mobbing erfährst, solltest du das Gespräch mit einer Vertrauensperson suchen. Falls sich nichts ändert, kannst du dich an den Betriebsrat, die JAV oder externe Beratungsstellen wie die DGB-Jugend oder die IHK wenden.

Dein Ausbildungsbetrieb ist verpflichtet, dir alle im Ausbildungsrahmenplan vorgesehenen Inhalte zu vermitteln. Falls du merkst, dass dir wichtige Kenntnisse fehlen, sprich mit deinem Ausbilder oder der Personalabteilung. Falls das Problem weiterbesteht, kannst du dich an die IHK oder HWK wenden, die die Einhaltung der Ausbildungspläne überprüft.

Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du eine Berufsberatung in Anspruch nehmen, z. B. bei der Agentur für Arbeit oder der IHK/HWK. Falls ein Wechsel notwendig ist, solltest du dich frühzeitig um eine neue Ausbildungsstelle kümmern und darauf achten, dass du keine unnötige Lücke in deiner Ausbildung hast.

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